Manchmal sieht Heilung aus wie ein stilles Weinen hinter einer geschlossenen Tür

Weißt Du noch, als wir klein waren und dachten, Mut bedeutet, sich auf Bäume zu wagen, die bis in den Himmel reichen?
Heute – da fühlt sich Mut manchmal viel unsichtbarer an.
Es ist der stille Mut, morgens aufzustehen, wenn die Seele sich lieber unter der Decke verkriechen würde.
Der Mut, zu bleiben. Oder zu gehen.

Und genau davon möchte ich Dir heute erzählen.
Von einer Zeit, die nach außen aussah wie ein glatter See – und innen toste ein Sturm, den kaum jemand sehen konnte.

„Manchmal merkt niemand, wie sehr Dein Herz am Seil balanciert – bis Du selbst kaum noch weißt, wie es weitergeht.“

Es war die Phase, in der ich eine große Entscheidung traf: Ich legte mein Herzensbusiness, mein Coaching, das Wirken, das mich so lebendig machte, leise beiseite.
Nicht, weil ich nicht mehr daran geglaubt hätte.
Sondern, weil mein eigenes Herz Halt brauchte, bevor ich andere wieder sicher halten konnte.

Und weißt Du was?
Ich habe das Coaching in dieser Zeit schmerzlich vermisst.
Jedes Mal, wenn ich einem Menschen begegnete, der mit leuchtenden Augen erzählte, wie er seinen Weg fand, fühlte ich:
Mein Platz ist dort, wo Herzen sich erinnern, wie stark sie wirklich sind.
Wo Tränen kein Ende bedeuten, sondern ein Anfang.

Doch damals…
brauchte ich selbst eine Pause.
Nicht, um aufzugeben.
Sondern um stiller zu werden, als die Angst in meinem Kopf.
Um Halt zu spüren, in einer schweren Zeit.

Ich kehrte zurück in eine Führungsposition – stark nach Außen, wacklig im Inneren.
Ich lächelte in Meetings, während mein Herz sich manchmal in stillen Ecken verlor.
Manchmal genügte ein einziger Satz, ein schiefer Blick, und ich fühlte mich wie ein Herbstblatt, das zu früh vom Baum gefallen war.

Aber weißt Du, was ich irgendwann verstand?
Dass wahre Stärke nicht poltert.
Dass wahre Stärke flüstert.

Sie zeigt sich in den leisen Momenten,
in denen wir uns selbst nicht aufgeben.
In denen wir ein zittriges „Ich versuche es weiter“ über unsere eigenen Zweifel legen.

💔 Ja, ich habe das Wirken vermisst.
💔 Ich habe mein Fühlen vermisst.
💔 Ich habe mich vermisst.

Doch genau da, in diesem weichen, wilden Herzen, begann die zarte Wende.
Ich spürte: Ich kann mir selbst den Halt geben, den ich immer im Außen gesucht habe.
Und ich kann gleichzeitig wieder für andere da sein – nicht aus Pflicht, sondern aus Liebe.

Heute weiß ich:
Manchmal brauchst Du nicht die perfekte Antwort.
Du brauchst nur den Mut, eine neue Frage zu stellen.
Eine wie:
„Was, wenn ich mich heute einfach selbst halte?“


Was ich gelernt habe:
Dass Wachstum nicht laut ist.
Dass Heilung nicht hübsch aussieht.
Dass Liebe zu Dir selbst kein Ziel ist – sondern ein tägliches, manchmal zittriges, manchmal strahlendes „Ja“ zu Dir.


Du wunderschöne Seele..
Falls Du heute wackelst,
falls Du zweifelst,
falls Du denkst, Du müsstest alles alleine schaffen:

Musst Du nicht.

Manchmal reicht es, einen Herzschlag lang stillzustehen und zu sagen:
„Ich bin hier. Und das genügt.“

Und vielleicht erinnerst Du Dich dann daran:
Deine größte Stärke ist nicht, dass Du niemals fällst –
Deine größte Stärke ist, dass Du immer wieder sanft aufstehst.

Wenn Dein Herz heute nach einem Ort ruft, an dem Du einfach sein darfst –
wo niemand Deine Tränen erklärt oder Dein Leuchten erwartet –
dann nimm meine Hand.
Still. Zart. Ohne Eile.
Wir gehen ein Stück gemeinsam.
Weil Dein Weg es verdient, in Liebe gegangen zu werden.

Was ich Dir seit 3 Jahren nicht erzählt habe… 

Ich bin still geworden.
Drei Jahre lang.

Vielleicht warst Du irritiert. Vielleicht hast Du mich gar nicht vermisst.
Oder vielleicht hast Du – wie ich – manchmal daran gedacht, wie es wohl wäre, wenn man wieder schreiben, wieder fühlen, wieder wirken würde.

Und heute schreibe ich Dir, weil ich spüre: Es ist Zeit zurückzukommen.
Zu Dir. Zu mir. Zu dem Raum, den ich hier einst für Frauen wie Dich geschaffen habe.

Denn Du kennst das vielleicht:
Du spürst viel. Denkst viel. Und fragst Dich öfter, als Dir lieb ist:
Bin ich eigentlich genug?

Ich kenne dieses Gefühl. Nur zu gut.
Und ich möchte Dir heute eine Geschichte erzählen, die mich verändert hat.

Ende 2021 war mein Leben noch in einem festen Rahmen.
Partnerschaft. Alltag. Träume.
Und dann – ein Wunsch, der alles veränderte. Ich wollte ein Kind. Er nicht.
Und plötzlich stand ich da – mitten in einer liebevollen, aber zukunftslosen Beziehung.
Also ging ich.
Nicht trotzig. Sondern klar. Und mit einem Riss im Herzen.

Ein halbes Jahr später zog ich in meine eigene Wohnung.
Er half sogar beim Umzug.
Die Freundschaft war noch da. Und dann… änderte sich alles.
Er sagte Ja.
Zu uns. Zu mir. Zu einem Kind.

Drei Monate später war ich schwanger.
Und ein kleiner Stern begann, in mir zu leuchten.

Heute – genau drei Jahre später – ist dieser kleine Mensch schon lange da.
Und mit ihm kam das große Schweigen.
Nicht, weil ich Dich vergessen habe.
Sondern weil ich selbst so tief im Werden war, dass für Worte kein Raum blieb.

Aber jetzt ist er da.
Der Wunsch, wieder zu geben.
Wieder etwas aufzubauen, das über Bauklötze, Sandburgen und Dreiräder hinausgeht.

Etwas, das Dich und mich verbindet.
Etwas, das Dich erinnert:

Du musst nichts leisten, um geliebt zu werden.
Du darfst fühlen, zweifeln, weich sein – und trotzdem stark.
Du bist nicht falsch. Nicht zu viel. Und schon gar nicht zu wenig.

Ich bin zurück, um wieder Räume zu öffnen.
Für dich – wenn Du Dich oft zerdenkst, wenn Du Dich nach echter Nähe sehnst,
aber Angst hast, Dich wirklich zu zeigen.

Hier musst Du nichts beweisen.
Du darfst Du selbst sein.
Unperfekt. Echt. Endlich genug.

Vielleicht ist das kein Zufall, dass Du das hier liest.
Vielleicht ist es dein Anfang.

Ich freu mich auf alles, was kommt.
Du wirst ab jetzt wieder regelmäßig von mir hören. Und keine Sorge –
es wird nicht laut, nicht aufdringlich, nicht druckvoll.

Sondern zart. Ehrlich. Und mit ganz viel Herz.

In leiser Verbundenheit,
Kristin

Als ich losfuhr, um mich selbst zu finden, hatte ich keinen Plan

– nur Herzklopfen, Hoffnung und ein Wohnmobil namens Hugo.

Es war einer dieser warmen Sommertage, an denen alles irgendwie zu laut und gleichzeitig zu leise ist. Die Sonne schien, die Welt drehte sich, und ich stand in meiner aufgeräumten Düsseldorfer Wohnung – umgeben von To-do-Listen, halb getrunkenen Energydrinks und dem Gefühl, mich irgendwo auf dem Weg zu „Erwachsen“ verloren zu haben. Ich hatte, was man so „alles“ nennt: einen sicheren Job, ein schönes Zuhause, Applaus von außen. Und trotzdem war da diese leise Unruhe in mir.

So ein Flüstern, das sich anfühlte wie ein Windhauch durchs Herz:
„War das schon alles?“

Ich spürte, wie ich jeden Tag ein kleines Stück weiter wegrutschte von mir selbst. Immer lächelnd, immer funktionierend, immer stark – aber innen drin war ich müde.
Nicht körperlich.
Seelisch.

Und irgendwann – zwischen Kalenderterminen und innerer Leere – platzte ein Gedanke in mein Leben wie ein ungefragter Gast auf einer Geburtstagsparty:
„Frag Dich nicht, was Du in Deinem Job verdienst, sondern frag Dich, ob Dein Job Dich verdient.“

Und so begann dieser Gedanke in mir zu wachsen wie ein kleiner Samenkorn:
Was, wenn ich einfach kündige?

Ein paar Wochen später war es soweit. Ich sagte dem „Sicherheitsnetz“ Adieu, kaufte mir ein Wohnmobil, taufte es auf den Namen Hugo (nach meinem Lieblings-Sommergetränk) – und fuhr am 04. Januar 2017 los. Ohne festen Plan, ohne Ziel. Nur mit einem wackeligen Herz, einer Spotify-Playlist voll Hoffnung und der sehnsüchtigen Ahnung, dass irgendwo da draußen etwas auf mich wartet.

Und weißt Du was?
Da war nicht nur etwas.
Da war ich.

Die ersten Tage allein auf spanischen Landstraßen waren… sagen wir mal… interessant. Ich und Hugo, zwei Abenteurer auf vier Rädern, die beide beim Rückwärtsfahren Angst hatten. Ich sprach mit Vögeln, diskutierte mit meinem Navi, lernte, dass man Strom für so ziemlich viele Sachen benötigt – und dass mein Mut oft kleiner war als meine Lust zu kochen – allein nur für mich.

Aber je länger ich unterwegs war, desto stiller wurde es in mir.
Nicht leer – still.

In dieser Stille begann ich, mich wiederzusehen. Ohne Rollen, ohne Erwartungen, ohne das ständige Gefühl, irgendwem gefallen zu müssen. Ich las Bücher, die mir Türen ins Herz öffneten. Führte Gespräche mit Fremden, die mich manchmal besser verstanden als Menschen, die mich schon ewig kannten. Und ich weinte – viel. Aber auf eine gute Art. Die Art von Tränen, die etwas freispülen.

Ich entdeckte eine Seite in mir, die ich lange vergessen hatte:
Die, die träumt.
Die, die spürt.
Die, die nicht perfekt ist – aber echt.

Mit jedem Tag, an dem ich mir selbst ein Stück näherkam, wuchs ein Gedanke in mir:
Was, wenn es noch andere Frauen gibt, die eine ähnliche Sehnsucht spüren?
Die stark sind – und sich trotzdem oft so klein fühlen.
Die viel geben – und sich selbst dabei verlieren.
Die leise hoffen, dass das Leben mehr für sie bereithält als nur „funktionieren“.

Und irgendwann – auf einem Felsen mit Blick aufs Meer, Hugo schief geparkt neben mir – wusste ich:
Ich will genau diesen Weg teilen.
Nicht als glitzernde Erfolgsgeschichte, sondern als ehrliche Einladung:
Du darfst losgehen, bevor Du Dich bereit fühlst.

Denn manchmal braucht es nicht den perfekten Plan.
Nur den ersten Schritt.
Das Zittern in den Knien.
Den Mut, den Du noch gar nicht richtig spürst.

Heute lebe ich nicht nur anders – ich bin auch anders.
Unperfekter. Echter. – und gerade deshalb endlich ganz.

Und Du?
Vielleicht spürst Du gerade dieses Ziehen in Deinem Herzen.
Diese zarte Ahnung, dass da mehr sein könnte.
Etwas Echtes. Weiches. Deins.

Dann hör hin.
Vielleicht wartet da draußen auch ein Hugo auf Dich.
Oder einfach der Moment, in dem Du Dir selbst endlich vertraust.