Vielleicht kennst Du das auch..
Immer wieder hast Du Angst, dass Du ihm nicht wichtig bist.
Oder vielmehr: ihm nicht wichtig genug bist.
Wichtig genug, dass er mit Dir zusammen bleibt!
Dass er sich meldet..
Dass er Zeit für Dich hat!
Wenn ihr mal wieder wenig Kontakt habt, hast Du die Befürchtung, dass er merkt, dass ihm gar nichts fehlt, wenn Du nicht da bist. Und dass es euch entzweit, wenn ihm das bewusst wird.
Und diese Ängste werden immer stärker, sobald ein versprochener Anruf ausbleibt oder er etwas Dir Wichtiges vergisst. Wenn Du das Gefühl hast, er interessiert sich nicht für Dich und Dein Leben. Oder wenn er plötzlich mehr Zeit mit Freunden verbringt oder sich auf eine andere Art von Dir distanziert. Vielleicht ignoriert er Dich auch gerade oder ihr erlebt gerade eine Funkstille nach Streit? Du fühlst Dich einsam und hast das Gefühl, Du gibst schon lange viel mehr als Du bekommst und fühlst Dich deshalb unzulänglich..
Ja.. dann kommt wahrscheinlich der Gedanke hoch, dass Du nicht wichtig für ihn bist.
Negative Gedanken machen sich breit
Immer, wenn Du das Gefühl hast, ihm nicht wichtig zu sein, kommen diese fiesen, negativen, selbstzerstörerischen Gedanken hoch..
– Warum hat er mich denn schon wieder vergessen?
– Warum tut er mir immer wieder so weh?
– Vermisst er mich denn gar nicht?
– Liebt er mich gar nicht mehr?
– Was ist mit mir falsch, dass ich ihm nicht wichtig bin?
– Warum bedeute ich ihm so wenig, dass er sich nicht meldet?
und in ganz extremen Fällen glaubst Du manchmal schon, dass er eine andere hat (und Dich bald abserviert)
Klar ist auch, dass diese fiesen Gedanken Deine Ängste und Sorgen noch verstärken.
Doch wenn Du einmal in diesem Sog der fiesen Gedanken bist, kommst Du scheinbar nicht mehr heraus..
Du befindest Dich in einer Negativspirale..
Hast Zweifel an seiner Liebe.
An der Beziehung.
Und Angst vor einer Trennung.
Alles, was Du möchtest ist ein kleines Zeichen seiner Liebe. Um diese Gedanken fortschieben zu können.
Doch die erhältst Du nur selten.
Und das schmerzt…
Ihm nicht wichtig zu sein tut weh
Wenn er mal wieder irgendetwas tut, was Dir zeigt, dass Du ihm nicht wichtig genug bist, tut Dir das weh.
Es verletzt Dich.
Deine negativen Gedanken haben in Deinem Schmerz einen idealen Nährboden.
Und sie ziehen Deinen Selbstwert noch weiter in den Keller (als er sowieso schon ist).
Die Heilung kann jetzt in der Berücksichtigung von zwei verschiedenen Punkten geschehen.
Interpretation verändern und Dich selbst wichtig nehmen.
Lesetipp: 90 Beziehungstipps, die JEDE Beziehung stärken.
#1: Interpretation verändern
Wie viel von dem, was passiert ist ist ein eindeutiger Beweis dafür, dass Du ihm nicht wichtig bist und wie viel % sind Deine Interpretation, nicht wichtig zu sein?
Heißt: BIST Du ihm wirklich nicht wichtig oder fühlst Du Dich gerade nur nicht wichtig?
Weißt Du ganz sicher, dass Du nicht wichtig bist für ihn oder nimmst Du es nur an?
Worauf lenkst Du gerade Deinen Fokus?
Siehst Du vermehrt das Negative? Den Fokus auf das Negative zu haben ist eine Angewohnheit, die Deine Beziehung langfristig IMMER versaut! Deshalb ist es so wichtig, fernab von alten Erfahrungen die Situation immer wieder neu zu bewerten und zu interpretieren. Hat er gerade eigene Probleme und Sorgen? Dann hab mehr Verständnis für seine Situation und nimm die Dinge nicht so persönlich. Wahrscheinlich hat das gerade gar nichts mit Dir zu tun, sondern ist nur seinem Stress geschuldet.
Klar ist hoffentlich auch, dass Du – wenn es ganz eindeutig ist, dass Du ihm nicht wichtig bist – die nächsten Schritte gehst. Denn dann befindest Du Dich sehr wahrscheinlich in einer ungesunden Beziehung. Und das solltest Du nicht länger als unbedingt notwendig erleiden! Doch ich weiß auch, dass diese Art der Beziehungen ganz besondere sind und die Verbundenheit zu Deinem Partner hier auch enorm groß ist. Willst Du mehr dazu wissen? Lass es mich wissen, dann schreibe ich demnächst einen Artikel zu ungesunden Beziehungen!
#2: Dich selbst wichtig nehmen
Gerade, wenn Du das Gefühl hast, ihm nicht wichtig (genug) zu sein, schau im Innen!
Oft interpretieren wir die Dinge im Außen so, wie sie im Innen sind.
Was bedeutet das?
Hmm.. eine Frage, bitte antworte aus dem Bauch heraus:
Wer ist der wichtigste Mensch in Deinem Leben?
Vielleicht ist Dir Dein Partner so wichtig, dass Du ihn zu Deinem Lebensmittelpunkt machst?
DU solltest der wichtigste Mensch in Deinem Leben sein!
Wenn es Dein Partner ist, dann frag Dich mal, wieso ER DICH wichtig nehmen sollte, wenn Du Dich nicht mal selbst wichtig nimmst?
Wie im Innen so im Außen!
Diese ganzen Selbstzweifel und negativen Gedanken über Dich können nur gedeihen, weil sie sowieso schon in Dir sind. Sie entstehen nicht zufällig aus dem nichts. Sondern sie sind da, weil Du sie schon früher mal gedacht und gefühlt hast.
Wenn Du also lernst, Dich selbst wichtig zu nehmen, dann wirst Du drei Dinge bemerken:
1. Du wirst IN DIR spüren, dass Du wichtig bist!
2. Du brauchst dieses Gefühl nicht mehr von Deinem Partner (weil Du es selbst machen kannst)
3. Du wirst Deinem Partner ironischerweise wichtiger (weil er spürst, dass Du Dich selbst wichtiger nimmst)
Deine Lösung
Wenn Dich mal wieder das Gefühl packt, ihm nicht wichtig zu sein, dann prüfe Deine Interpretation der Situation und arbeite danach an den folgenden Punkten:
– Lerne positiv zu denken!
– Stärke Dein Selbstwertgefühl!
– Nimm Dich selbst wichtig!
– Sorg dafür, dass es Dir gut geht!
– Sorge dafür, dass Deine Bedürfnisse erfüllt sind!
– …
Wie kannst Du Dir noch auf andere Weisen zeigen, dass Du (Dir) wichtig bist?
PS: Du bist w.w.w.!
Wunderbar.
Wertvoll.
Und wichtig!
Nicht, weil Du kannst was Du kannst.
Nicht, weil Du tust, was Du tust.
Sondern weil DU DU bist!
Mach was draus! Ich zähl auf Dich, Du wundervolles Wesen!
Ein Herz voller Liebe für Dich.
Deine Kristin | ExDramaQueen
Liebe Kristin,
ich habe in meiner Beziehung derzeit große Verlust- und Zukunftsängste und weiß nicht mehr was ich machen soll. An vielen Tagen geht es mir gut, doch an manchen Tagen hören meine Gedanken einfach nicht auf sich im Kreis zu drehen. Wir sind seit fast 4 Jahren zusammen. 2-3 Jahre lang haben wir praktisch zusammen gewohnt (beide noch eigene Wohnung), aber ich war vielleicht 3 mal im Jahr bei mir zu Hause und über Zusammenziehen und Zukunftspläne wurde viel geredet. Wir hatten viele gute Tage, aber leider immer wieder sehr schlechte Tage an denen wir bis zu 24 Stunden lang gestritten haben (wobei er immer im Streit Schluss gemacht hat). Letztes Jahr im Jänner haben wir uns dann getrennt bzw. auch nicht. Er ist dann für einige Wochen alleine verreist, wir haben aber jeden Tag telefoniert und geschrieben und uns gesagt wie lieb wir uns haben. Seit dem halten wir Abstand, sind mehr in unseren eigenen Wohnungen und sehen uns eher selten. Schreiben und telefonieren aber täglich. Ein wichtiger Punkt für ihn war dabei, dass wir nicht mehr zusammen sind (auch keine Pause, sondern wirklich getrennt, um den Druck rauszunehmen), obwohl außer uns niemand davon weiß. Wir lernen langsam miteinander umzugehen und wenn wir jetzt streiten ist es besser. Wir können immer besser miteinander kommunizieren und reden, anstatt aneinander vorbei zu reden und zu streiten. Ein wichtiges Problem war immer, dass er im Leben nicht weiterkommt und seit dem Start unserer Beziehung noch immer nicht seine letzten 3 Prüfungen im Studium geschafft hat. Bei der letzten haben wir uns diesen Sommer über ein Monat höchstens einmal die Woche gesehen. Ich habe dabei ganz stark versucht meine Gefühle und Ängste im Zaum zu halten und ihm Zeit und Verständnis zu vermitteln. Jetzt ist es soweit und er lernt für seine letzte Prüfung, selbes Spiel wieder, er will mich in der Zeit nicht sehen (und ich tue mein Bestes ihm nicht zu zeigen wie sehr ich ihn vermisse). Doch jetzt geht das ganze doch schon einige Monate so und ich bekomme immer mehr Angst, dass er eigentlich keine echte Beziehung will, zumindest nicht so eine wie wir sie uns früher gemeinsam vorgestellt haben, mit zusammen wohnen und Zeit verbringen, zusammen zu planen und ein gemeinsames Leben zu führen. Mittlerweile verbringen wir mehr Zeit getrennt als gemeinsam und eigentlich stell ich mir eine Beziehung nicht so vor. Nächsten Winter plant er aus seiner WG auszuziehen, er weiß aber noch nicht was er dann vor hat (zumindest hat er mir das gesagt). Ich trau mich nicht wirklich das Thema Zukunft anzuschneiden, weil ich aus Erfahrung weiß, dass es dabei leicht zum Streit kommen kann und er sich schnell unter Druck gesetzt fühlt. Gleichzeitig würde es mir so viel meiner negativen Gedankenspirale nehmen (angefangen bei der Angst, dass er vor hat irgendwo anders hinzuziehen ohne es mir zu sagen). Mein Vorsatz ist mit dem Gespräch zumindest zu warten bis er seine Prüfung hat, bzw. abzuwarten ob sich danach etwas ändert. Über einen Rat wäre ich sehr dankbar. Ich liebe ihn wirklich sehr und wünsche mir eine gemeinsam Zukunft mit allem was dazu gehört. Gleichzeitig will ich nicht in 4 Jahren noch immer am selben Punkt stehen wie jetzt und eine Beziehung führen in der ich meinen Partner mehr vermisse als sehe. Liebe Grüße
Hallo Elli,
natürlich wäre es das einfachste, wenn er Dir diese Ängste nehmen würde. Indem er zum Beispiel mit Dir plant, im Winter zusammen zu ziehen. Aber.. und das ist der Punkt: Er kann Dir diese Ängste NIE richtig nehmen… Er stellt sie nur beiseite.. Du bemerkst sie dadurch nicht. Weil er Dir scheinbare Sicherheit gibt.. Du bist durch das zusammenziehen vielleicht etwas „beruhigter“…
aber dann kommt irgendwann eine andere Kleinigkeit, die Dich wieder ins Zweifeln bringt!
Du kannst also nur bei Deinen Ängsten und Unsicherheiten direkt ansetzen.
Abwarten ist selten die Lösung.. denn wenn Du nichts veränderst, verändert sich nix!
Schau Dir meine Angebote (Coaching und Online Training) an, die helfen Dir genau hier weiter!
Alles Liebe.
Deine Kristin
Du hast absolut recht, dass den Fokus auf das Negative zu haben eine Angewohnheit ist, die meine Beziehung langfristig IMMER versaut. Mit meinem letzten Freund war ich deswegen sogar bei einer Paartherapie. Es hat uns immerhin noch 6 wundervolle Jahre beschert.